Erfolgreicher Projektabschluss: DBT-App zur Früherkennung ungünstiger Therapieverläufe
Wissenschaft, Unternehmen und Öffentlichkeit profitieren von den Ergebnissen des LOEWE-geförderten Forschungsprojektes.
Ein Beitrag von Sybille Bartram
Freitag, 15. März 2019
ikum
Das Projektteam – Hochschule Darmstadt (h_da), Deuschel & Schüller GbR (D&S), Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Dachverband Dialektisch-Behaviorale Therapie (DDBT) – präsentierte im Februar 2019 die erfolgreichen Projektergebnisse zum LOEWE-gefördertem Forschungsprojekt „DBT-Benchmarking“. Zur Patienten- und Therapeutenunterstützung entstand innerhalb von ca. zwei Jahren eine App zur Früherkennung ungünstiger Therapieverläufe in der Dialektisch Behaviouralen Therapie.
Zur Psychotherapieforschung definierte das ZI die Anforderungen bzgl. Patientinnen und Patienten mit Borderline-Syndrom oder posttraumatischer Belastungsstörungen. Im Bereich der Mensch-Computer-Schnittstellen wurden neue Kenntnisse gewonnen, wie User Experience für die Extremnutzergruppe Borderline-Persönlichkeitsstörung in einem solchen Kontext zu gestalten ist. Und im Bereich Informatik wurde erforscht, wie aktuelle Methoden des Machine Learning im Bereich der Anomalieerkennung bei Psychotherapiepatienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung angewandt werden können.
Die App wurde von Patientinnen und Patienten getestet, indem Fragen zu ihrem aktuellen seelischen Zustand über ihr Smartphone beantworten statt über Papierfragebögen. Die Antworten werden verarbeitet, analysiert und den Therapeutinnen und Therapeuten in einer nutzerfreundlichen Übersicht angezeigt. Die Auswertungsmöglichkeiten können gemeinsam besprochen werden.
Zudem ist die Spracherkennung in der App integriert, die künftig bereits an der Stimme den seelischen Zustand erkennen soll.
Siehe auch den Bericht im Impact von Anette Nickels.