Das im Projekt "Grüner Journalismus" initiierte Vorhaben sensibilisiert junge Zielgruppen kommunikativ und pädagogisch für Natur und Ökologie.
Projektleitung: Prof. Dr. Torsten Schäfer
Beteiligte Institutionen: Expertinnen und Experten aus Unternehmen, Umweltpsychologie, NGO, Journalismus, Wissenschaft, Pädagogik und Familienberatung
Dauer: seit 07/2020
Förderer/Auftraggeber: Klaus Wiegandt, Stifter und Vorstand der Stiftung "Forum für Verantwortung"
ikum
Das nachhaltige Projekt „Grüner Journalismus“ startet ein neues Teilvorhaben im Bereich der Naturkommunikation mit praxisorientierten Fragestellung nach neuen Wegen, junge Zielgruppen kommunikativ und pädagogisch für Natur und Ökologie zu sensibilisieren. Dies ist wichtiger denn je angesichts der voranschreitenden Digitalisierung und sich gleichzeitig massiv verschlechternder lokaler Umweltbedingungen (Artensterben, Dürren, Waldsterben, Krankheiten etc.).
Das Interesse an der Natur fördern
Das Projekt „Familien-Natur“ sucht explorativ, qualitativ und inter- sowie transdisziplinär nach neuen Ideen, Wegen und Formaten, um Kinder- und Jugendliche sowie ihre Eltern in ihren eigenen lokalen Lebenswelten für Natur, Arten und Ökosysteme zu interessieren. Dies geschieht in einer Reihe leitfadengestützter Interviews mit Experten und Expertinnen aus Unternehmen, Umweltpsychologie, NGO, Journalismus, Wissenschaft, Pädagogik und Familienberatung.
Bereits umgesetzte Vorarbeiten in den Bereichen Lehre und Formatentwicklung sind die Lehrredaktion „Unter Waldmenschen“, in der DarmstädterInnen mit besonderer Verbindung zum Wald interviewt wurden, oder die Kommunikationsarbeit in der bundesweiten Initiative „Erdfest“ sowie verschiedene Schüler/-innen-Workshops zum Schreiben in der Natur.
Von Umweltpädagogik und Geocaching
Aufbauend auf praktischen Vorerfahrungen und umweltpädagogischen Ansätzen spielen bereits etablierte Digitalformate wie Geocaching eine wichtige Rolle in der Anlage des Studiendesigns sowie der Interviews. Hier gibt es bereits ökologische Bildungsrouten zu den Themen Klimawandel und seine Folgen, auf denen Kinder mit ihren Eltern – oder LehrerInnen – als ReporterInnen unterwegs sind, um aus den dort gewonnenen Erkenntnissen Reportagen oder andere Formate zu entwickeln.
Nachhaltigkeit macht Schule
Inhaltlich geht die Fragestellung von einer ganzheitlichen, gleichwürdigen Familienkommunikation mit sozial-ökologischer Nachhaltigkeit aus, wie sie etwa von Autoren wie Jesper Juul, Herbert Renz-Polster oder Gerald Hüther vertreten wird.
Die Forschungsinterviews werden parallel zu einer Literatursynopse geführt und anschließend mit deren Ergebnissen verglichen. Aus den so gewonnenen Erkenntnissen wird eine Seminarreihe ausgearbeitet, die die Entwicklung neuer Formate für eine lokale Umweltkommunikation mit speziellem Fokus auf Kindern und Familien ermöglicht. Die so entstehenden Formate können anschließend z. B. als Materialien im Schulunterricht verwendet werden.