
Mittwoch, 31. Januar 2024
ScienceWednesday: “It still tries to kill me, but less often” – How Tesla Drivers Imagine Automation
Prof. Dr. Sebastian Pranz on the self-perception of beta testers for automated driving
Die Veranstaltung „Darmstädter Symposium Informationswissenschaft 2016“ findet in Kooperation des Studiengangs Informationswissenschaft an der Hochschule Darmstadt und der Deutschen Gesellschaft für Information & Wissen e.V. (DGI) sowie dem Verein IT FOR WORK e.V. statt und bietet eine Informations- und Diskussionsplattform für die zukünftige Ausrichtung des Fachgebiets.
Im Rahmen eines Roadmap-Workshops diskutieren wir die Frage: Wie wird die Informationswissenschaft in 10 Jahren aussehen?
Der zweite Teil des Symposiums bringt Studierende mit ihren Projekten und IT-Firmen mit ihren Anforderungen zusammen.
Dieser erste Teil des Symposiums ist einem Roadmap-Workshop gewidmet. Wir haben eine Reihe von Vorträgen zur Entwicklung unseres Fachgebiets und den Ausblick auf das Jahr 2026. Nach jedem Vortrag gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.
Geribert Jakob: Die Querschnittswissenschaft IW im Spannungsfeld kontextueller Anwendung vs. generischer Berufsfeldqualifizierung
Die IW an der h_da hat sich aus gutem Grund über die letzten Akkreditierungen und damit mehrere Jahre hinweg von der spezialisierenden Ausbildung in Studienrichtungen zu einem mehr und mehr generischem Modell entwickelt. Einzig im Bibliothekswesen gibt es nach wie vor eine Affinität zwischen Ausbildungsinhalten und späterer Tätigkeit, und das aufgrund von Vereinbarungen mit dem Land Hessen. Ich habe die Bedeutungsverschiebung meines Fachgebiets Medieninformation selbst von der Jahrtausendwende bis heute hautnah erleben können – aber nicht zum Schlechten hin. Der Gedanke für Medien auszubilden hat sich immer mehr als Ausnahmeerfolg gezeigt. Stattdessen sind die von mir vertretenen Inhalte stetig intensiver von anderen Arbeitsbereichen nachgefragt worden. Dort ist die informatiknahe Ausbildung wegen der stetig steigenden Automatisierung und der stark zunehmenden Bedeutung komplexer und linearer Informationsressourcen zu einem neuem USP unserer Absolventen geworden. Die kontextuelle Orientierung macht anderseits Sinn, wenn wir über Weiterbildung nachdenken, wie es ursprünglich seit Jahrzenten im MBA-Kontext passiert und analog auch in der IW passieren kann. Ein gutes Beispiel ist das postgraduale Programm zum „Information Expert“, weil dort das realisierbare Arbeitsfeld a priori definiert ist. Solche Programme haben allerdings nur inhaltliche und keine strukturellen Ähnlichkeiten mit den grundständigen und konsekutiven IW-Studienprogrammen. Der Vortrag wird die Überlegungen anhand von Beispielen belegen.
Elke Lang: Informationswissenschaft: Informatik Light?!
Schafft sich die Informationswissenschaft ab? Die Schließung in Düsseldorf und das Ende der ZB Med sorgen für Alarmstimmung. Wo liegen die Überlebenschancen der Informationswissenschaft? Zur Zeit reichen die Lösungsvorschläge von der Theoretisierung bis hin zur Überspezialisierung. Ein pragmatischer Ansatz zeigt sich in der Ausrichtung vieler informationswissenschaftlichen Studiengänge in oder an der Informatik. Nebenfach? Bindestrich? Light? Feindliche Übernahme, freundliche Umarmung, friedliche Koexistenz? Abgrenzung?? Eine exemplarische Umschau soll zeigen, wie Informatik-Lehrinhalte von informationswissenschaftlichen Studiengänge derzeit an verschiedenen Standorten gestaltet werden.
Katja Lenz: Produktive Informationsarbeit – Basisinnovation für den nächsten Aufschwung
Eisenbahnen bringen Massengüter an ihren Bestimmungsort, Elektrizität ermöglicht Massenproduktion und Computer steigern die Produktivität durch den effizienten Umgang mit großen Datenmengen. Eisenbahn, Elektrizität, Computer: Basisinnovationen, die einen Engpass beseitigten und dadurch einen Wirtschaftsaufschwung nach sich zogen.
Der Vortrag zeigt auf, dass der aktuelle Engpass darin besteht, vorhandene Informationen nicht effizient genug zu bearbeiten und weist auf Lösungsmöglichkeiten hin.
Simon Streib: Wandel in den Bibliothekswissenschaften
Von Print zu Digital, von der „Bücher-Verwahrstelle“ zum „Dienstleister für die Wissenschaft“, von der „abschließenden Publikation“ zu den „Rohdaten als Basis einer Publikation“, von der Bibliothekswissenschaft zur Pädagogik – Die Bibliotheken und mit ihnen die Bibliothekswissenschaften als Teildisziplin der Informationswissenschaften werden sich zukünftig stärker denn je wandeln. Diesen Wandel gilt es mit gut ausgebildeten Fachkräften zu gestalten
Marc Rittberger: Informationswissenschaft: Methodenvielfalt in der Erarbeitung von Information
Ausgangspunkt der Überlegungen sind die zentralen Prozesse des Information Seekings und Information Retrievals . Anhand dieser Prozesse wird der Aufbau von Informationssystemen mit Teilprozessen wie Speicherung, Organisation und der Ermöglichung des Suchens von Information auf der einen Seite und dem Informationsbedarf, Informationsverhalten und dem Finden von Information auf der anderen Seite betrachtete. Die für das Verständnis der Teilprozesse notwendigen Methoden und Kenntnisse werden angesprochen und abschließend eine Zuordnung zur Informationswissenschaft und ihren Nachbardisziplinen vorgenommen.
Johannes Graupe: Weiterentwicklung des Studiengangs „Informationswissenschaft (BA)“ an der Hochschule Darmstadt
Die Informationswissenschaft entwickelt sich stetig weiter. Diese Veränderung muss von den informationswissenschaftlichen Studiengängen nachvollzogen werden. Der Vortrag erläutert vor diesem Hintergrund eine mögliche Weiterentwicklung des Studiengangs „Informationswissenschaft (BA)“ an der Hochschule Darmstadt. Schwerpunkt ist die Straffung und stärkere Systematisierung des Pflichtteils. Dadurch entsteht mehr Platz für den Wahlpflichtbereich.
Melanie Siegel: Informationswissenschaft in einer digitalen Welt
Die Informationswissenschaft in Darmstadt hat große Chancen zur Entwicklung: Wir sind ein großer Studiengang, wir haben viele Studierende und motivierte Lehrende. Wir sind dabei, das Fach weiterzuentwickeln und die Alleinstellungsmerkmale in der fachlichen und technischen Kompetenz weiter auszubauen. Dabei müssen wir uns abgrenzen, z.B. von Informationsmanipulation, aber auch sehen, was wir aus anderen Fachgebieten nutzen und neu interpretieren können.
Margot Mieskes: Lehre und Forschung in der Informationswissenschaft
In diesem Vortrag sollen zwei Seiten der Fragestellung, wie es mit der Informationswissenschaft weitergehen soll, beleuchtet werden: Zum einen aus der lehrenden Sicht, welche Bereiche die Ausbildung in der IW aktuell abgedeckt und vermittelt werden und um welche Bereiche sie erweitert werden kann. Zum anderen aus der forschenden Sicht, in dem Möglichkeiten zur Erschließung neuer Forschungsbereiche aufgezeigt werden.
Bernd Jörs: „Informationswissenschaft am Scheideweg: Auf dem Weg ins akademische Pflegeheim oder Aufsplittung der angewandten Informationswissenschaft als Chance für den akademischen Nachwuchs – das Erfolgsmodell des Online Marketing Engineering.“
Zunehmender Realitätsverlust, Theorielosigkeit, naive Deutungshoheit und hegelianisch-unverantwortlicher Wissenschafts-kauderwelch: Die selbstverschuldete wissenschaftliche Randstellung bzw. Isolation der traditionellen (angewandten) Informationswissenschaft. Visionen für die Informationswissenschaft bis 2026 ? Scherzfrage oder „Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen“ (H. Schmidt). Informations- und Medienkompetenz ohne Vorwissen und wettbewerbsfähiges Können – Das praxis- und realitätsferne „Breite- Modell“ des Darmstädter IW-Studiengangs. Verantwortung für eine informationwissenschaftliche Qualifikation mit berufsmarktrelevanten Alleinstellungsmerkmalen: Aufsplittung tut not. Anerkannte und antizipative Qualifikationen für junge Talente: Top-motivierte Problemlöser und Methodenkritiker mit USP und interdisziplinärem Denken
Reinhard Karger: Kreativität ist immer noch exponentiell
Die Informationswissenschaftler sollten konzeptionell zum Herz der Internetwirtschaft gehören, zu den Gestaltern der neuen Geschäftsmodelle für das Internet der Dinge, der Smart Services und Smart Cities – sie sollten nicht Teil der grassierenden digitalen Neurasthenie werden. Die neuen Dienste, die neuen Wertschöpfungsketten müssen entworfen, verstanden, beworben und gewartet werden, können dann zu erfolgreichen Produkten, Abteilungen und Ausgründungen führen. Dafür braucht man die wissenschaftliche Basis als Handwerkszeug, das Verständnis der Praxis und eine fundamentale Offenheit für Innovation. Insofern ist die angewandte Informationswissenschaft in Darmstadt ein handfestes Sprungbrett für kreative Talente.
Studierende stellen in diesem Teil ihre Projekte vor. Dabei handelt es sich um Seminarergebnisse, Erfahrungen im Praktikum oder auch Abschlussarbeiten.
Anke Willner: Erfahrung aus dem Seminar „Methoden der Technischen Dokumentation“
Johannes Graupe: Das Hessische Bibliotheksgesetz – Neueste (Weiter-) Entwicklungen
Melanie S. Schmidt: Erfahrungen aus dem Praktikum beim WTI
Ursel Dossou: Vernetztes Automobil
Claudia Schlemmermeyer: Forschungskennzahlen in einer semantischen Graphdatenbank
Mark Neumann: Webskripting in ferner Zukunft?
Jan-Philipp Piduhn: Erfahrungen aus dem Praktikum im WZB
Patrick Schmelmer: Informationsvisualisierung – Aktuelle Trends
Andreas Schieberle: Forschungsinformationssysteme
Im letzten Teil stellen sich Firmen vor, die mit Information arbeiten und zeigen auf, wie informationswissenschaftliche Themen in der Industrie aufgenommen werden.
Claudia Baumer: Das Netzwerk it-for-work
Thomas Volkert: Lovosoft GmbH
Christian Schülke: schuelke.net
Frank Schlottke: Applied Security GmbH
Claudia Baumer: accas-group
Marc Rittberger: DIPF
Franziska Winkler: auticon
Tommy Stotz: Fischer Computer-Technik
Peter Tandetzky: WTI
Dr. Michael Schwantner: Fiz Karlsruhe
Kerstin Diwisch: intelligent views gmbh
Prof. Dr. Melanie Siegel und Sybille Bartram
Prof. Dr. Melanie Siegel, Hochschule Darmstadt
Deutsche Gesellschaft für Information & Wissen e.V. (DGI) | ![]() |
IT FOR WORK e.V. | ![]() |
Teilnehmer melden sich bitte per Mail unter DSIW2016.fbmd@h-da.de an. Es werden keine Teilnahmegebühren erhoben.
Ein Bericht über das zweite Darmstädter Symposium Informationswissenschaft ist hier zu finden.
Dienstag, 24. Mai 2016, 09:30
Weitere VeranstaltungenDas Darmstädter Symposium Informationswissenschaft findet bereits zum 2. Mal in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt statt.
Mittwoch, 31. Januar 2024
Prof. Dr. Sebastian Pranz on the self-perception of beta testers for automated driving
Dienstag, 24. Oktober 2023
Projektabschluss und Publikation: Verbundprojekt liefert Impulse für das Forschungsdatenmanagement
08/2023 bis 01/2025
Hatespeech nicht nur zu erkennen, sondern auf strafrechtliche Relevanz, Kontext und die Beteiligung von "Hate Bots" zu prüfen, ist Ziel dieses Projekts.