In der profanen Musik des 16. und 17. Jahrhunderts sind eindeutige Angaben zur Besetzung sowie Überlieferungen zu den Aufführungsbedingungen eher die Ausnahme als die Regel. Entsprechend frei können Ensembles heute mit der Instrumentierung sowie der Gestaltung der Partitur umgehen und zwar besonders dann, wenn es sich nicht um eine Konzert- sondern um eine Aufnahmesituation handelt. Anhand zweier Beispiele aus dem englischen und italienischen Raum soll untersucht werden, welche Ausdrucks- und Verständnismöglichkeiten der in der Multimikrofonie entstehende ästhetische Raum bereithält und welchen Risiken er unterliegt.