Aufbau eines Datenkompetenzzentrums für die Erschließung, Bewahrung und Vermittlung kulturellen Erbes
Projektteam: Dorothee Urbaum
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Schmunk
Dauer: 11/2023 bis 11/2026
Förderer/Auftraggeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung / FKZ: 16DKZ2009G
ikum
Das BMBF-Vorhaben HERMES baut ein Datenkompetenzzentrum für geistes- und kulturwissenschaftliche Forschungsdaten und digitale Methoden in Hessen und Rheinland-Pfalz auf. Im Fokus steht die Erschließung und Wahrung kulturellen Erbes mithilfe datenwissenschaftlicher Methoden, die speziell für den Einsatz in GLAM-Institutionen angepasst wurden. HERMES erfüllt damit den Bedarf an spezifisch, praxisorientierten Schulungen und schafft Raum für Vernetzung und den Erwerb von Kompetenzen im Umgang mit digitalen Daten im Kulturbereich.
Das Datenkompetenzzentrum HERMES reagiert damit auf den wachsenden Bedarf an Datenkompetenzen in geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschungsvorhaben und den zugleich daraus resultierenden Bedarfen an “digitalen Kompetenzen” von Forschenden. Die voranschreitende Digitalisierung und Datafizierung des kulturellen Erbes führt zu einem Transformationsprozess in den Geistes- und Kulturwissenschaft, der durch HERMES kritisch reflketiert begleitet und zugleich auch durch den Aufbau und die Vermittlung von Methodenkompetenzen weiter vorangebracht werden soll. Ziel ist hierbei die nahtlose Integration digitaler Elemente in bestehende Theorien, Methoden und Forschungspraktiken. Dabei wird bewusst auf spezifische Adaptionen, statt generischen Forschungsdatenmanagement-Angeboten gesetzt, um eine interdisziplinäre, praxisorientierte Arbeitsweise zu ermöglichen.
Im Rahmen von HERMES werden im Verbund mit neun wissenschaftlichen Einrichtungen ebenso viele Formate zur Datenkompetenzvermittlung entwickelt, erprobt und evaluiert. Hierbei erfolgt die Umsetzung in drei zentralen, eng miteinander verknüpften Aspekten: Forschung, Lehre und Vernetzung.
Die h_da ist im Rahmen des Projektes verantwortlich für das Format Open Educational Resources (OER) in Kooperation mit dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung Marburg. Hierin werden die Herausforderung, dass zwar einige Datenkompetenzen in Bereich OER bestehen, jedoch strukturierte, nachnutzbare Angebote fehlen, adressiert. Als Kompetenznetzwerk publiziert HERMES eigene OER-Materialien, unterstützt Lehrende und Forschende aktiv bei deren Erstellung und fördert somit einen offenen Zugang zu den bereitgestellten Inhalten. Im Rahmen der drejährigen Aufgaben werden standardisierte Metadatenempfehlungen ausgesprochen, um die Zusammenarbeit mit bestehenden Repositorien zu vereinfachen, sowie die Auffindbarkeit und Verbreitung der OER-Materialien sicherzustellen. Genauso sollen GLAM-Bestände als OER-Materialien für die Vermittlung von Datenkompetenzen genutzt werden. Ebenfalls ist ein Consulting-Service geplant, der Forschende, Lehrende und Studierende bei der Erstellung und Nutzung von OER Materialien unterstützen und begleiten soll.
In Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz ist die Virtual WissKomm Academy ebenso Teil des Aufgabenpakets der h_da. Hier besteht das Ziel darin, Wissenschaftskommunikationskompetenzen für datengetriebene Forschung in den Geistes- und Kulturwissenschaften zu fördern und mittels Trainings zu vermitteln. Das HERMES-Format fußt auf einem bestehenden Angebot der ADW Mainz, das bis Ende 2026 ausgebaut und inhaltlich erweitert wird. Innerhalb der HERMES WissKom Academy werden Schulungen in digitaler Wissenschaftskommunikation und Social-Media-Nutzung angeboten, einschließlich eines Moduls zur Gestaltung eines Wissenschafts-Podcasts namens “HERMES-FDR”.
Dieser Podcast wird sich als Plattform für HERMES-Projekte etablieren und damit innovative Wissenskommunikationsformate für die geistes- und kulturwissenschaftlichen NFDI-Konsortien schaffen.
Projektleitung:
Prof. Dr. Stefan Schmunk / stefan.schmunk@h-da.de
Wiss. Mitarbeiter/in:
Dorothee Urbaum / dorothee.urbaum@h-da.de
Verbundkoordination:
Prof. Dr. Malte Hagener / malte.hageneratstaff.uni-marburg.de